Alles Müller, Meier, Schmid oder was? / All Müller, Meier, Schmid or what?

16.05.2016

(English translation below)

Vornamen und Familiennamen des Ahnenforschers täglich Brot! / Name and surname of the genealogist daily bread!

Jede Person besitzt einen Familiennamen und einen oder mehrere Vor- oder Rufnamen. Aber nicht jede oder jeder weiss, wie häufig sie vorkommen, warum das so ist, wie es ist und was ihre Namen eigentlich bedeuten.

Wahrscheinlich kann man es ja erahnen. Am meisten gibt es Müller, Meier und Schmid in der Schweiz. In Deutschland sind es die Müller, Schmidt und Schneider. In Österreich kommen Schmid, Mayer und Gruber am häufigsten vor, erst dann folgen die Müller.

Regional kann dies trotzdem sehr unterschiedlich sein. Im Kanton Schwyz gibt es zum Beispiel am meisten Kälin, im Kanton Zug führen die Iten die Rangliste an, in Nidwalden sind es die Odermatt, in Obwalden die Burch und im Kanton Uri liegen die Gisler und Arnold vorne. In diesen Kantonen ist der Ackerbau weniger vertreten, also kam auch der Beruf des Müllers weniger vor.

Im europäisch-deutschsprachigen Raum gibt es demnach gesamthaft gerechnet anscheinend am meisten Müller, Schmid und Meier, wenn man die verschiedenen Schreibweisen zusammen zählt. Allerweltsnamen halt, die jeder in seinem Umfeld immer wieder antrifft. Sie stammen alle aus der Gruppe der Berufsnamen. Also waren dies damals auch die am häufigsten ausgeübten Berufe.

Auch bei den Vornamen, die viel älter sind als die Familiennamen, gibt es häufiger und seltener vorkommende. Im Mittelalter dominierten Heinrich und Konrad, darum heisst es doch heute noch „Hinz und Kunz“, wenn man alle Leute meint! Dies führte zwangsläufig dazu, dass man unbedingt einen zusätzlichen Namen brauchte, um die Leute zweifelsfrei voneinander zu unterscheiden.

Die Beinamen (später gefestigt zu einem Familiennamen geworden) wurden nach den folgenden fünf Gruppen vergeben:
1. Vater- und Mutternamen (Patronyme / Metronyme) nach dem Rufnamen von Vater oder Mutter.
2. Herkunftsnamen für Zugezogene.
3. Wohnstättennamen für Einheimische nach deren Wohnsitz.
4. Berufsnamen nach Stellung und Tätigkeit.
5. Übernamen nach körperlichen, charakterlichen oder biographischen Eigenheiten.
Diese fünf Gruppen ergaben unzählbare Möglichkeiten der Benennung und eindeutigen Identifikation. Da viele dieser Namen auf alten Bezeichnungen beruhten, ist die Erklärung der Bedeutung von Familiennamen nicht immer leicht zu bewerkstelligen. Doch davon mehr in einem anderen Beitrag.

Heute sind in der Schweiz die am häufigsten vorkommenden männlichen Rufnamen Peter, Hans und Daniel. Bei den weiblichen Namen dominieren Maria, Anna und Ruth.

Sucht man die häufigste Kombination von Vor- und Familienname nach den Telefonanschlüssen, so ist es eigentlich nur logisch, dass alle, die „Hans Müller“ heissen, mit 641 Vertretern in der Schweiz zuoberst auf dem Siegerpodest stehen, aber auch der grössten Verwechslungsgefahr unterliegen.

Links:
Statistiken über das Telefonbuch der Schweiz
Namenkunde allgemein
Liste der häufigsten Familiennamen in Deutschland
Die häufigsten Namen in Europa
Familiennamen in Österreich
Familiennamenbuch der Schweiz

_______________________________________________________

English:

05.16.2016

All Müller, Meier, Schmid or what?
Name and surname of the genealogist daily bread!

Each person has a family name and one or more forward or nickname. But not any or everyone knows how often they occur, why that is how it is and what its name actually mean.

Probably one can imagine it so. Most there Müller, Meier and Schmid in Switzerland. In Germany it is the Müller, Schmidt and Schneider. In Austria Schmid, Mayer and Gruber are the most common, only then followed by Müller.

Regional this still can be very different. In Canton Schwyz, there are, for example, most Kälin, lead Canton train the Iten the ranking, in Nidwalden it is the Odermatt, in Obwalden the Burch and in Uri Gisler and Arnold are ahead. In these cantons agriculture is less represented, including the profession of miller came less.

In European-German-speaking countries, there are therefore expected overall apparently most Müller, Meier and Schmid if you count the different spellings together. A name as common content that everyone encounters again and again in his environment. They all originate from the group of the professional name. So this time were also the most frequently applied professions.

Even with the first names that are much older than the surname, there are common and the uncommon. In the Middle Ages dominated Heinrich and Konrad, why does the saying today „Hinz and Kunz“ – „just anybody“ to suppose all people! This inevitably led to the fact that you absolutely need an additional name to unambiguously distinguish people from one another.

(Become strengthened later to a surname) The epithets were awarded according to the following five groups:
1. Male and female names (patronyms / Metronyme) after the nickname of his father or mother.
2. Origin name for newcomers.
3. abode names for locals by their domicile.
4. professional name to the status and activities.
5. names to physical, characterological or biographical peculiarities.
These five groups were innumerable possibilities of designation and unique identification. Since many of these names were based on the old names, the explanation of the meaning of family names is not always easy to accomplish. But more about that in another post.

Today in Switzerland are the most common male forename Peter, Hans and Daniel. In the female name Maria, Anna and Ruth dominate.

If we examine the most common combination of name and surname to the telephone lines, so it is only logical that those who „Hans Müller“ glad, at the top with 641 representatives in Switzerland are on the podium, but are also subject to the greatest risk of confusion.

____________________________________________________

 

 

Veröffentlicht von

Ahnen, Namen, Wappen und mehr.......

Foto Blog der Immoos-Website + früher Genealogie-Blog