Vergessene Schätze warten heute noch auf ihre Entdeckung – auch in Morschach. / Lost treasures wait still to be discovered – in Morschach too.

27.05.2016

(English translation below)

Wer träumte als Jugendlicher nicht davon, einen wunderbaren Goldschatz zu entdecken. Angeregt durch Piratenfilme mit Schatzkisten, inspiriert durch Karl May und seinem Schatz im Silbersee, oder aufmerksam gemacht im Heimatkunde- oder Geschichtsunterricht in der Schulzeit erfuhr man von geheimnisvollen Goldfunden in der eigenen Region. Somit war es gar keine Frage, dass wir, interessiert und fleissig wie wir waren, auf Schatzsuche-Gedanken kamen.

Auch in der Volksüberlieferung wurde in zahlreichen Sagen auf verborgene und von Geistern bewachte Schätze hingewiesen. In allen Kantonen und in fast allen Gemeinden werden Orte genannt, wo seit alters her verborgene Schätze ruhen sollen. Die Gewissheit, dass solche Schätze auch existierten, wurde immer wieder durch zahlreiche reale Schatzfunde in vielen verschiedenen Regionen untermauert.

In vielen Gegenden unseres Landes wurden – meist per Zufall – kleinere und grössere Schätze gefunden. Im inneren Teil des Kantons Schwyz fand man römische Münzen (ebenfalls in Morschach), auch kamen wertvolle Metallgegenstände zum Vorschein. In Küssnacht am Rigi wurde 1809 und in Rickenbach (SZ) in der Perfiden 1857 ein Schatz gefunden.

Auch in der neueren Zeit wurden immer wieder Schätze entdeckt. So etwa 1962 der Goldschatz von Erstfeld. Zwei italienische Bauarbeiter fanden unter einem grossen Steinblock vier goldene Halsringe und drei goldene Armringe, die sie erst einige Tage später – aufgrund der Intervention ihrer Frauen – den Behörden anzeigten. Seither wird der Urner Goldfund im Landesmuseum aufbewahrt. Im Herbst 2015 entdeckte ein Landwirt in Ueken bei Frick (AG) in seiner Kirschbaum-Plantage über 4000 römische Münzen aus der Zeit zwischen ca. 270 und 300 nach Christus.

Wenn heute alte Münzen gefunden werden, verdanken sie ihre Entdeckung meistens Metallsuchgeräten. Dies obwohl das Durchstreifen von Fluren, Äckern und Wäldern mit solchen Geräten eigentlich nicht erlaubt ist. Dazu braucht es eine Lizenz der Behörde.

In Morschach warten noch Schätze auf ihre Entdeckung, wenn man dem Sagenschatz der Region Glauben schenken will. Ein Körnchen Wahrheit soll ja immer in den alten Geschichten verborgen sein. Bis heute hat zwar noch niemand in Morschach selber einen grossen Schatz gefunden. Er soll aber irgendwo da oben liegen. Im Sagenbuch von Hans Steinegger (Schwyzer Sagen Band I, S. 172) wird dargelegt, wo sie ihn finden können. Nämlich in der Chöpferen. Nun müsste man nur noch so ortskundig sein, um diese Chöpferen auch zu lokalisieren. Dieser Flurname packte mich bei der Forscherehre. Auf der Plattform „Ortsnamen.ch“ traf ich ins Schwarze. Wenn man diesen Schatz heben will, muss man sich gut ausrüsten und man kann sich auf einige Anstrengungen gefasst machen. Da steht nämlich wörtlich: „Chöpferen: Sehr steiles Gelände mit groben Felspartien und Wald am Fronalpstock (Mo 178); darüber hat es Wildheugelände. Die Chöpferen ist gefürchtet.“

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Für ganz Mutige: Hier sind die Koordinaten in der Gemeinde Morschach: 690800, 201800.  Damit man sich auf alles gefasst machen kann, finden sie hier einen Auszug aus der Sage:

Oberhalb der Morschacher Liegenschaften Tannen, Schachli und Dorni ist an der Fronalp eine «maineid» zerklüftete Felsgegend. Man nennt sie die Chöpferen. Dort liegt ein Schatz vergraben……“.

Weiter wird noch berichtet, dass er von einer Riesenkröte, so gross wie ein Ofen, mit riesigen Augen bewacht wird. Bis jetzt hat sich scheinbar noch niemand als Schatzsucher in die Chöpferen getraut. Viel Glück!

Bildquellen:
Titelbild von Ralf Roletschek (Wikipedia: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eberswalder-goldschatz.jpg )
Beitragsbild: Fronalpstock, Chöpferen; Foto von Klaus Auf der Maur, danke Klaus!

Links:
Er hat einer Lizenz zur Schatzsuche
Rechtliche Situation für die Schatzsuche

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English:

05.27.2016

Lost treasures wait still to be discovered – in Morschach too.

Who dreamed as a teenager not from discovering a wonderful pot of gold. Inspired by pirate movies with treasure chests, or inspired by Karl May and his Treasure of Silver Lake, but also in the Local History or history lessons in school they learned of the mysterious discovery of gold in its own region. Thus there was no question that we are interested and busy as we were, came on such thoughts.
Also in the folk tradition has been pointed out in numerous legends to identify hidden and guarded by ghosts treasures. In all cantons and in almost all municipalities locations are called, where they may rest from time immemorial hidden treasures. The certainty that such treasures also existed, has been repeatedly confirmed by numerous real treasure finds in many different regions.
large and small treasures found – In many areas of our country were – usually by accident. In the inner part of the Canton of Schwyz was found Roman coins (also in Morschch), also came valuable metal objects to light. In Küssnacht a treasure in 1809 and in Rickenbach (SZ) in the perfidious 1857 found.
Even in modern times treasures were discovered again. For example, in 1962 the gold treasure of Erstfeld. Two Italian construction workers found under a large stone block four golden collars and three gold bracelets that she a few days later – due to the intervention of their wives – anzeigten the authorities. Since then, the Uri Gold Fund is kept in the National Museum. In autumn 2015 a farmer discovered in Ueken in Frick (AG) in his cherry plantation over 4,000 Roman coins from the period between 270 and 300 AD.
If today old coins are found, they owe their discovery most metal detectors. This although the roaming corridors, fields and forests with such devices is actually not allowed. This requires a license from the Authority.
In Morschach wait treasures to be discovered, if one wants to give believe the myths the region. A grain of truth should be always hidden in the old stories. To date, however, no one has found in Morschach yourself a great treasure. But it should be somewhere above. In legends book by Hans Steinegger (Schwyzer myths, Volume I, p 172) sets out where they can find it. Namely in the Chöpferen. Now one would have to be just as familiar with the area to locate these Chöpferen also. This Flurname grabbed me by the researchers honor. On the platform „Ortsnamen.ch“ I hit the jackpot. If you want to lift this treasure, you have to equip themselves well and you can be prepared for some effort. It says that is literally „Chöpferen: Very steep terrain with rough rock formations and forest on the Fronalpstock (Mo 178); more it Wildheugelände. The Chöpferen is feared.
For the very brave: Here are the coordinates in the municipality of Morschach: 690,800, 201,800th. Thus one can be ready for anything you can find an excerpt from the announcement:
„Above the Morschacher property Tannen, Schachli and Dorni is at Fronalp a „maineid“ rugged rock area. It is called the Chöpferen. There is a treasure buried …… „.
Next will be reported that he is guarded by a giant toad, as big as a stove. So far, no one has apparently married as treasure hunters in the Chöpferen. Good luck!

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