Schwere Unglücks- und unnatürliche Todesfälle erschütterten auch die Immoos-Familien. / Serious accidents and unnatural deaths rocked the Immoos families.

17.06.2016

(English translation below)

Der Tod gehört zum Leben wie die Heirat und die Geburt. Gegen ihn ist meist kein Kraut gewachsen. Früher schon gar nicht. In den Familien war damals der Tod nichts Aussergewöhnliches. Er war in den kinderreichen Familien oft zu Besuch. Meist schlug er damals bei Kindern und Müttern erbarmungslos zu. Viele Mittel waren ihm dazu billig, seien es diverse Krankheiten, Seuchen aber auch Unglücksfälle, Katastrophen und Kriege. Neben der eher selteneren Erlösung von der irdischen Pein brachte er darum oft Unglück und Trauer in die Familien. Auch Genealogen kommen mit ihm zwangsläufig in Kontakt, gilt es doch den Lebensweg der Menschen von der Wiege bis zur Bahre zu verfolgen und aufzuzeichnen.

Neben vielen freudigen Ereignissen trifft der gewissenhafte Ahnenforscher darum auch immer wieder auf Unglücks- und Todesfälle. Auch bei der Familie Immoos von Morschach, Schwyz und Ingenbohl ist das nicht anders.

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Einige unserer Vorfahren starben eines gewaltsamen, unnatürlichen oder ungewöhnlichen Todes. Rudolf Moos (ca. 1560-1611) wurde ein Opfer des «Schwarzen Todes», der um 1611 auch in unserer Gegend grassierte. Er starb am 1. Mai 1611 in der Schilti an der Pest, zusammen mit ungefähr 100 weiteren Bürgerinnen und Bürgern von Morschach aus allen Familien.

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Gewisse Aufzeichnungen lassen auch den Schluss zu, dass einige Vertreter der Immoos bei kriegerischen Ereignissen verletzt oder sogar ums Leben gekommen sind. Im «Lumpenkrieg» bei Villmergen 1712 ist Jörg Moos von Morschach gefallen. In der Franzosenzeit fielen Hauptmann Dominik Moos (1765-1799) und Soldat Xaver Moos (Daten unbekannt) im Heldenkampf am Urmiberg im August 1799 gegen die Franzosen. Auch nach Amerika ausgewanderte Immoos und deren Nachfahren leisteten in der US-Armee Dienst und wurden dabei vielleicht verwundet. Ob es auch Gefallene gab, ist mir ebenfalls nicht bekannt.

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Die Kindersterblichkeit war früher sehr hoch. Viele Kinder starben schon kurz nach der Geburt, an Kinderkrankheiten und Seuchen wie z. B. Diphterie, Masern, Keuchhusten. Nicht nur die Kindersterblichkeit brachte viel Trauer über die Familien, nein, auch die Sterblichkeit der Frauen bei der Geburt und im Kindbett war damals hoch. So kam es, dass verschiedene (männliche) Immoos mehrmals verheiratet waren und von mehreren Frauen Kinder hatten. Nur so konnten sie die Familie aufrecht erhalten und die schwere Arbeit auf den Bauernhöfen verrichten.

Auch Unglücksfälle waren nicht immer zu vermeiden und forderten ihren Tribut unter den Immoos. Einer stürzte bei der Jagd am Fronalpstock ins obere Juchli zu Tode, ein Kind fiel bei einer Hausschlachtung in die Wanne mit kochendem Wasser, zwei andere Immoos verunglückten und starben beim Wildiheuen durch Absturz und Steinschlag (einer davon, Karl Moos, 1799, der andere ist nicht namentlich bekannt). Zwei ertranken, einer in der reissenden Muota, ein anderer am 15. August 1861 in Frankreich (Josef Leonard Moos *1838). Sebastian Moos (1659-1727) wurde beim Holzen mit seinem Sohn auf der Matte Zun von einer fallenden Esche erschlagen. Er starb in der folgenden Nacht an den schweren Verletzungen. Alois Peter im Moos (1841) starb beim Holzen am Urmiberg. Augustin Melchior Moos (1709-1773) wollte einer Feuersbrunst zuschauen. Er wurde später in einem Wäldchen auf dem «Muolthen-Gütsch» tot aufgefunden. Ein anderer Immoos verlor sein Leben als Fuhrmann in Frankreich, als er durch den Hufschlag eines Pferdes tödlich getroffen wurde. Karolina Barbara (1882-1891) stürzte im Hetzig zu Tode und Anton Immoos, Zeiger, Schönenbuch, wurde bei einem Schützenfest in Ebikon LU versehentlich beim Zeigen erschossen. In Schwyz kam Josef Franz Dominik Imlig (1862-1915) und seine Frau Maria Anna Klara Immoos (1859-1915) bei einer Feuersbrunst in der Obstmühle ums Leben. Walter Immoos-Eggimann (1923-1972), Vater von sieben unmündigen Kindern, wurde im Laufental Opfer eines Verkehrsunfalls. Der Jüngling Philipp Immoos von der Laui kam im Dezember 1998 bei einem tragischen Lawinenunglück auf der Stoosstrasse ums Leben.

Version 2

Diese Aufzählung ist nicht abschliessend, haben doch noch einige Immoos ihr Leben auf unnatürliche Weise verloren, ohne dass sie in dieser Zusammenfassung erwähnt werden konnten. Erinnern, statt vergessen, soll auch bei diesen Verstorbenen Personen der Immoos gelten!

Bildquellen:
Titelbild: Friedhof mit Beinhaus Morschach; Foto Ruedi Immoos
Beitragsbild: Todestunnel; free Photo von pixabay.com
Beitragsbild: Totentanz, Pest; free Photo von pixabay.com
Beitragsbild: Tod; free Photo von pixabay.com
Beitragsbild: Kirche, Beinhaus und Friedhof Morschach um die Jahrhundertwende; Ausschnitt aus alter Postkarte; Familienarchiv Immoos

Links:
Friedhof, Gräber, Kirche Morschach


English:

06.17.2016

Serious accidents and unnatural deaths rocked the Immoos families.

Death is part of life as marriage and birth. Against him no herb is mostly grown. Earlier certainly not. In the families at that time of death was not unusual. He was in large families often visit. He usually beat time among children and mothers without mercy. Many agents were it cheap to be there several diseases, epidemics but also accidents, disasters and wars. In addition to the rather rarer deliverance from earthly pain he often brought about misfortune and grief in the family. Also genealogists come with him necessarily in contact, given that it is the life of the people from the cradle to the grave to track and record.

Besides many joyful events of scrupulous genealogists applies therefore also always on misfortune and deaths. Also in the family Immoos of Morschach, Schwyz and Ingenbohl is no different.

Some of our ancestors died a violent, unnatural or unsaturated-ordinary death. Rudolf Moos (ca. 1560-1611) was a victim of the „Black Death“ that raged for 1611 in our area. He died on 1 May 1611 the Schilti of the plague, along with about 100 other citizens of Morschach from all families. Certain records also allow the conclusion that some representatives of Immoos are injured in the event of war or even killed. In „rags war“ in Villmergen 1712 fell Jörg Moos of Morschach. During the French captain fell Dominik Moos (1765-1799) and soldier Xaver Moos (dates unknown) in the heroic struggle on Urmiberg in August 1799 against the French. Also emigrated to America Immoos and their descendants from serving in the US Army and were doing maybe wounded. Whether there were also killed, me is also not known.

The infant mortality rate used to be very high. Many children died shortly after birth, to childhood diseases and epidemics such. As diphtheria, measles, whooping cough. Not just child mortality brought much grief on the families, no, the mortality rate of women in childbirth and the puerperal time was high. So it was that different (male) Immoos were married several times and had several women children. Only so they could get the family upright and do the heavy work on the farms.

Also misfortunes were not always avoidable and their toll among Immoos. One crashed in the hunt at „Fronalpstock“ (Mountain) the upper „Juchli“ to death, a child fell at a slaughter house in the pan of boiling water, two other Immoos crashed and died while „Wildiheuen“ (wild haymaking) by crashing and falling rocks (one of them, Karl Moos, * 1799, the other is not known by name). Two drowned in a raging Muota (river), another on 15 August 1861 in France (Josef Leonard Moss * 1838). Sebastian Moss (1659-1727) was killed when he cut a tree with his son on the mat „Zun“ from a falling ash. He died the following night to the serious injury. Alois Peter in Moos (* 1841) died at cut a tree on Urmiberg. Augustin Melchior Moos (1709-1773) wanted to watch a conflagration. He was later found dead in a grove on the „Muolthen-Gütsch“ (little mountain). Another Immoos lost his life as a carter in France when he was killed by the hoof of a horse. Karolina Barbara (1882-1891) plunged in „Hetzig“ to death and Anton Immoos, pointer, Schönbuch, was shot accidentally while pointing at a shooting match in Ebikon LU. In Schwyz came Josef Franz Dominik Imlig (1862-1915) and his wife Maria Anna Klara Immoos (1859-1915) during a fire in the „Obstmühle“ (name of a restaurant) killed. Walter Immoos Eggimann (1923-1972), father of seven children under age, was in „Laufental“ (BL) victims of road accidents. The youth Philipp Immoos from „Laui“ came in December 1998 in a tragic avalanche on the Stoosroad killed.

This list is not exhaustive, but some Immoos have lost their lives in an unnatural way, without that they could be mentioned in this summary. Remember, instead forget to also apply for these deceased people in the Immoos!


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Foto Blog der Immoos-Website + früher Genealogie-Blog