Datum: 24. Februar 2019
Oder was muss ich beachten, damit auch meine Fotos hinhauen?
Scrollt man sich im Netz durch die unzähligen Fotos, die da täglich hochgeladen werden, bleiben nur wenige davon haften, schmeicheln unseren Augen oder lassen unser Herz höher schlagen. Die Bilderflut ist grenzenlos, viele Fotos sind jedoch oft schnell geknipst und schnell gepostet. Sie fallen nicht wirklich auf und stechen nicht besonders aus der Masse heraus. Hin und wieder findet man aber wunderbare Fotos, von denen man sofort begeistert ist, die man einfach gerne betrachtet. Da kommt dann die Frage auf, wie man so ein WOW-Foto denn eigentlich fotografieren kann, wie man so ein Bild komponiert?
Vermutlich ist die Frage gar nicht so einfach zu beantworten, obwohl man heutzutage bei Wikipedia ganz einfach „Bildkomposition“ googeln kann und schnell fündig wird. Da fliegen dir dann in wissenschaftlichen Floskeln der „Goldenen Schnitt“, die „Drittelsregel“, die „Proportionslehre“ aber auch die „Perspektive“, „Symmetrie“, „Dynamik“ und einige weitere solche Begriffe um die Ohren. Man könnte dann aus Verzweiflung mit Johann Wolfgang von Goethe ausrufen: „Da steh‘ ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor!“
Wir haben deshalb einmal versucht, die Kompositionslehre nach unseren Erfahrungen auf zehn einfach zu merkende und praktische Tipps herunter zu brechen. So, dass man sie sich als Fotografierende schnell merken und mit Erfolg anwenden kann. Eben so, wie wir selber immer wieder versuchen, unsere eigenen Fotos interessant und speziell in Szene zu setzen.
Hier sind sie nun. Zehn Tipps für Fotos mit WOW-Effekt:
- Das tolle, schöne, aussergewöhnliche Motiv ist sehr wichtig. Suche den schönen Ort, den tollen Spot. Fotografiere nicht einfach alles, was dir vor die Linse kommt.
- Das Licht spielt eine Hauptrolle. Fotografiere bei speziellem Licht. Morgens, Abends, bei bewölktem Himmel, auch bei Dämmerung und Nachts.
- Vertraue nicht einfach deinem Zoomobjektiv, sondern suche zu Fuss in der Landschaft durch Ausprobieren den guten Kamerastandort, den besten Blickwinkel und gestalte deinen Bildausschnitt.
- Wähle das passende Format anhand des Motivs: Hochformat, Querformat, 1:1-Format (quadratisch), Panoramaformat.
- Platziere das Hauptmotiv nicht mittig, sondern seitlich (im Hochformat oben und unten), eben im Goldenen Schnitt oder nach der Drittelsregelung. Lass dir im Sucher das Raster anzeigen, die Schnittpunkte der Linien sind wichtig, das hilft dir bei der Platzierung sehr. Achte auf ein gutes Verhältnis zwischen Himmel und Landschaft (Drittelsregel).
- Richte dein Bild nach Linien in der Landschaft aus. Versuche Linien in die Ecken des Fotos zu führen (als Diagonalen, Halbkreise, Ellipsen). Verwende ins Bild führende Elemente wie Wege, Strassen Bäche, Baumreihen, Gebäudelinien, die geben dem Foto die Tiefe.
- Beachte den alten Fotografenspruch: „Der Vordergrund macht das Foto gesund!“
- Versuche das Bild ruhig und einfach zu halten, weniger darauf ist mehr, einfacher ist besser. Maximal drei bis fünf Elemente im Bild sind genug. Mehr lenkt nur vom Wesentlichen ab.
- Wenige Farben, Ton in Ton, Pastellfarben, Licht, Schatten und Kontraste, Spiegelungen und Blendensterne machen ein Foto interessant, aussergewöhnlich, speziell und manchmal spektakulär.
- Verwende Filter (Neutraldichte Filter, Verlaufsfilter, Polarisationsfilter) und gestalte dein Foto auch gezielt mit Fokus und Belichtung.
Wir wünschen euch ein wunderbares Ausprobieren unserer Tipps und viele erfolgreiche WOW-Fotos!
Birgit und Ruedi
Bildquellen:
© Titelfoto und alle Beispielfotos von Birgit und Ruedi Immoos, fotografiert nach den Tipps dieses Beitrags.
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