Warum die Ahnenforschung boomt? / Why genealogy is booming?

15.06.2016

(English translation below)

Schon im Nibelungenlied aus dem 13. Jahrhundert heisst es in mittelhochdeutsch:
«Uns ist in alten mæren / wunders vil geseit, von helden lobebæren / von grôzer arebeit, von fröuden, hôchgezîten, / von weinen und von klagen, von küener recken strîten / muget ir nu wunder hören sagen»
Wollten Sie nicht auch schon lange einmal die alten «Mären», «Wunder», «Helden», «Arbeit» und «Freuden» in Ihrer Familie kennen lernen? Wer sind meine Vorfahren? Wo komme ich eigentlich her? Wo sind die Wurzeln meiner Familie? Solche und weitere Fragen geraten immer öfter in den Fokus vieler Menschen unseres Landes. Genealogie, populärer auch als Ahnen- oder Familienforschung bekannt, boomt deshalb in letzter Zeit eigentlich in der ganzen westlichen Welt. Warum die Ahnenforschung boomt? / Why genealogy is booming? weiterlesen

Das Gleichnis vom Weizenkorn und Schachbrett funktioniert nicht gleich wie die Generationenmethodik in der Genealogie. / The parable of the grain of wheat and chessboard does not work the same as the generation mechanism in genealogy.

26.05.2016

(English translation below)

Haben Sie schon von der Schachbrettlegende von Sissa ibn Dahir gehört? Sie haben keine Ahnung davon? Dann wird es höchste Zeit! Hier die Kurzfassung:
Für die Erfindung des Schachspiels bot der König dem Sohne Dahirs, einem weisen Brahmanen, die Erfüllung eines Wunsches. Dieser wollte nur mit Weizenkörnern belohnt werden. Einfach ein Weizenkorn auf das erste der 64 Felder des Spielbretts und auf jedes weitere Feld das Doppelte. Der König lachte und meinte, diese Belohnung würde ihn nicht so teuer zu stehen kommen. Wer jedoch nur etwas Mathematik versteht, weiss, dass sich der König gewaltig getäuscht hatte und für dumm verkauft wurde.
Die Lösung dieser Aufgabe kann heute fast in jedem Mathematikbuch nachgeschlagen werden. Und, sie hat vordergründig eine grosse Ähnlichkeit mit der Generationenmethodik, mit der sich jede Ahnenforscherin und jeder Ahnenforscher zu beschäftigen hat. Das Gleichnis vom Weizenkorn und Schachbrett funktioniert nicht gleich wie die Generationenmethodik in der Genealogie. / The parable of the grain of wheat and chessboard does not work the same as the generation mechanism in genealogy. weiterlesen

Sagen, speziell Familiensagen Legenden und Geschichten bringen dem Ahnenforscher wichtiges Hintergrundwissen über die Heimat seiner Vorfahren. / Myths, especially family saga, legends and stories bring the genealogist important background knowledge about the home of his ancestors.

26.05.2016

(English translation below)

Wer die Heimat und das kulturelle Umfeld seiner Vorfahren erforschen will, kommt nicht umhin, zu schauen, ob in der Gegend oder in der Familie alte Geschichten, Sagen, Familiensagen oder auch Legenden kursieren. Das sind meistens kurze Erzählungen, die über Generationen weitergegeben wurden, mit fantastischem, meist fast nicht zu glaubenden, ja geradezu haarsträubenden, an der realen Wirklichkeit vorbeizielenden Inhalten. Da sie mit bestehenden Ortsangaben und möglichen Gegebenheiten, vielleicht sogar mit Personen aus dem Umfeld verknüpft werden, sollen sie glaubhaft wirken. Sagen, speziell Familiensagen Legenden und Geschichten bringen dem Ahnenforscher wichtiges Hintergrundwissen über die Heimat seiner Vorfahren. / Myths, especially family saga, legends and stories bring the genealogist important background knowledge about the home of his ancestors. weiterlesen

Des Ahnenforschers Hoffnung – in seiner Familie auf den Adel zu stossen – wird in der Schweiz meistens nicht erfüllt. / Genealogist hope – to push in his family to the nobility – is often not met in Switzerland.

34.05.2016

(English translation below)

Eigentlich ist es ja verständlich, dass man seine Vorfahren lieber bei den „Blaublütigen“ als bei gewöhnlichen Bauern- und Arbeiterfamilien sähe; damals natürlich Leibeigene oder Untertanen genannt. Womit wir auch den Begriff „Blaues Blut“ im Prinzip schon erklärt hätten, denn Arbeit an der Sonne brannte die Haut der körperlich arbeitenden Bevölkerung dunkel. Der Adel blieb bleich und kreierte sein helles Schönheitsideal, bei dem man die Venen so schön blau durchschimmern sah, dass man meinte, sie hätten eben eine andere, bessere Sorte Blut. Des Ahnenforschers Hoffnung – in seiner Familie auf den Adel zu stossen – wird in der Schweiz meistens nicht erfüllt. / Genealogist hope – to push in his family to the nobility – is often not met in Switzerland. weiterlesen

Man glaubt gar nicht, was man in der digitalen Welt so alles über einen Menschen herausfinden kann! / You would not believe what you so everything can find out about a person in the digital world!

24.05.2016

(English translation below)

Man kann heute nahezu fast alles über eine Person herausfinden, wenn man sich etwas geschickt anstellt und auch noch bereit ist, etwas dafür zu bezahlen. Wie umfangreich der Erfolg sein wird, liegt nicht so sehr beim Suchenden, eher am unvorsichtigen und lockeren Verhalten des Gesuchten. Man wird überrascht sein, welches Resultat einfache Mittel wie Google und Co. sowie Social medias wie Facebook, Twitter und wie sie alle heissen, uns auf dem Präsentierteller servieren. Man glaubt gar nicht, was man in der digitalen Welt so alles über einen Menschen herausfinden kann! / You would not believe what you so everything can find out about a person in the digital world! weiterlesen

Die vielgelobte „gute alte Zeit“ war für unsere Vorfahren nicht immer ein Honiglecken! / The beloved „good old days“ was for our ancestors is not always a bed of roses!

23.05.2016

(English translation below)

Treten heute Probleme auf oder läuft irgend etwas nicht so reibungslos wie es eigentlich sollte, hört man nur zu schnell den Ausspruch: „Früher war halt einfach alles besser!“ Oder auch: „In der guten alten Zeit, da hatten die Leute halt noch Zeit!

Seit Menschengedenken wird die Vergangenheit von den in der Gegenwart Lebenden als besser gepriesen als sie eigentlich sachlich betrachtet war. „Glorifizierung“ nennen die Fachleute dieses Phänomen. Zur Verwandtschaft der Glorifizierung gehört auch die Romantisierung. Dabei werden verschiedene Lebensbereiche oder Geschehnisse im Alltag früherer Zeiten auf einige wenige positive Einzelheiten reduziert und romantisch verallgemeinert und übersteigert dargestellt, manchmal sogar verherrlicht. Die vielgelobte „gute alte Zeit“ war für unsere Vorfahren nicht immer ein Honiglecken! / The beloved „good old days“ was for our ancestors is not always a bed of roses! weiterlesen

Vielleicht sind sie mit Ötzi verwandt – oder wie weit führt uns die Ahnenforschung zurück? / Maybe they are related to Ötzi – or how far leads us genealogy back?

22.05.2016

(English translation below)

Manchmal hört man von Forschungen, welche die Ahnen bis zurück ins 11. oder 12. Jahrhundert erforscht haben wollen. Andere wiederum geben in Familienchroniken genaue Geburts- und Todesdaten mit Tag, Monat und Jahr von Vorfahren um 1300 oder 1400 herum an. Ob das noch mit rechten Dingen zugeht oder eher nach Ahnenforschers Wunschdenken aussieht, muss von Fall zu Fall beurteilt werden. Eines kann man jedoch sicher festhalten, nicht alle glänzenden Daten in Familienchroniken sehen nach Gold aus! Dies frei nach dem Ausdruck: „Nicht alles ist Gold, was glänzt!“ Vielleicht sind sie mit Ötzi verwandt – oder wie weit führt uns die Ahnenforschung zurück? / Maybe they are related to Ötzi – or how far leads us genealogy back? weiterlesen

Fotoalben, heute Fotobücher – physische und virtuelle – zeigen nur die halbe Wahrheit. / Photo albums, photo books today – physical and virtual – show only half the story.

21.05.2016

(English translation below)

Die meisten Leute besitzen gar keine richtigen Fotoalben mit schön eingeklebten oder mühsam in Klebeecken gesteckten und liebevoll beschrifteten Fotos mehr. Heute sind Fotobücher und digitale Fotoprogramme auf Computer, Laptop und Tablet der „Burner“. In unserer digitalen Zeit werden Fotos geschossen, in Clouds gespeichert, digital bearbeitet und in Diashows zusammengestellt was das Zeug hält. Sei es mit kleinen Fotoapparaten, mit professionellen und semiprofessionellen Kameras oder einfach nur mit dem Handy. Die vielen Videofilmchen vergessen wir der Einfachheit halber einmal. Nichts ist vor den digitalen Jägern sicher. Auch „Selfis“ sind zur Zeit wahnsinnig in. Immer mehr Leute rennen sogar mit Handys an kleinen Teleskopstöcken durch die Gegend, in Städten wie auf dem Lande. Immer bereit, sich selber mit irgend einer Sehenswürdigkeit, mit seinem Partner oder seiner Partnerin oder anderen berühmteren Personen aufzunehmen. Es herrscht überall eine gewaltige Fotoinflation mit der höchsten Prozentrate. Fotoalben, heute Fotobücher – physische und virtuelle – zeigen nur die halbe Wahrheit. / Photo albums, photo books today – physical and virtual – show only half the story. weiterlesen

In der Genealogie gibt es nichts, was es nicht gibt, man entdeckt immer familiäre Neuigkeiten. / In genealogy, there is nothing that does not exist, one discovers always familiar news.

19.05.2016

(English translation below)

Wenn man sich auf das Abenteuer Ahnenforschung eingelassen hat, erlebt man immer wieder, dass es in der Genealogie nichts gibt, was es nicht gibt oder was es nicht geben sollte oder dürfte.

Da gibt es keine Familie und keine Pfarrei, in der alles lupenrein abgelaufen ist. Man sollte auch immer daran denken, der Pfarrer wusste damals fast alles, bei den Katholiken vieles auch aus dem Beichtstuhl. Einiges floss in die Eintragungen der Kirchenbücher. Manches mehr oder weniger versteckt in Bemerkungen, Verklausulierungen oder lateinischen Einträgen. In der Genealogie gibt es nichts, was es nicht gibt, man entdeckt immer familiäre Neuigkeiten. / In genealogy, there is nothing that does not exist, one discovers always familiar news. weiterlesen

Die Suche nach seinen Ahnen vor 1876 erfordert einigen Aufwand / The search for his ancestors before 1876 requires some effort

19.05.2016

(English translation below)

Die Familie mit allen Verwandten ist befragt, die Dachböden und Keller sind erfolgreich geplündert, die sozialen Medien und das Internet mit seinen genealogischen Portalen wurden durchforstet und im Zivilstandsamt konnte die Familie in amtlichen Urkunden und Belegen erforscht werden. Somit hat der Forscher oder die Forscherin mit grosser Wahrscheinlichkeit die Familie mit seinen Ahnen bis 1876 datenmässig vollständig erfassen können.

Wer sich damit noch nicht zufrieden geben will und seine Vorfahren auch vor 1876 ergründen möchte, kommt nicht umhin, weitere herausforderungsreiche Forschungsaktivitäten in Angriff zu nehmen. Nun heisst es, sich mit vielfältigen Quellen in verschiedenen Archiven und Bibliotheken auseinanderzusetzen. Die Suche nach seinen Ahnen vor 1876 erfordert einigen Aufwand / The search for his ancestors before 1876 requires some effort weiterlesen